Die Burg Saaleck liegt nur wenige hundert Meter entfernt von der Rudelsburg stromaufwärts der Saale oberhalb der in die Stadt Bad Kösen eingemeindete Ortschaft Saaleck. Es ist nur noch die Ruine erhalten.
Die Burg Saaleck wurde um 1050 erbaut. Sie liegt 172 Meter über dem Meeresspiegel und ist knapp 23 Meter hoch. Die Kernburg war einst von einer inneren und äußeren Wehrmauer umschlossen. Im Mauerwerk der ehemaligen Kemenate des Westturms befindet sich eine mittelalterliche Abortanlage und die Mauerstärke der Türme beträgt etwa zwei Meter.
1140 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt. Hermann Vogt von Saaleck hatte die Burg als Lehen vom Markgrafen von Meißen erhalten. Er erhielt damit auch die Gerichtsbarkeit und das Recht zur Eintreibung des Zehnten.
Diese Höhenburg wurden zur Beherrschung der Bauern und des Handels und nach Außen hin zur Sicherung der territorialen Feudalherrschaft erbaut.
Seit der Mitte des 19. Jahrhundert besingt das von Hermann Allmers gedichtete Studentenlied Dort Saaleck, hier die Rudelsburg die romantische Landschaft des Saaletales mit den beiden benachbarten Burgen.
Die Burg war 1922 das letzte Versteck der Mörder Walter Rathenaus, die dort am 17. Juli 1922 entdeckt wurden. Bei der Verhaftung wurde einer der Mörder erschossen, der andere beging Suizid.
Sie wurde im Jahre 1050 als Grenzbefestigung errichtet und um 1150 mit Haupt- und Vorburg erweitert. Nicht weit entfernt auf einer westlichen Vorkuppe befindet sich die Ruine Saaleck. 1171 wurde die Rudelsburg erstmalig urkundlich erwähnt. Vom Bischof von Naumburg erhielten 1238 die Markgrafen von Meißen die Burg als Stiftslehen. Am 22. April 1348 eroberten und brandschatzten die Naumburger Bürger unter ihrem Capitaneus Johann von Trautzschen die Vorburg der Rudelsburg; mit der modernen Belagerungstechnik kam erstmals ein Pulver- geschütz zum Einsatz [1]. 1383 kam die Burg in den Besitz der Schenken von Saaleck aus dem Haus Vagula. Die Herren von Bünau wurden dann 1441 mit der Burg belehnt. Im Sächsischen Bruderkrieg zwischen Friedrich und Wilhelm von Sachsen wurde die Rudelsburg 1450 belagert und zerstört. Danach wechselte die Burg erneut mehrfach den Besitzer, bevor sie 1485 erneut in den Besitz der Markgrafen von Meißen gelangte. Knapp 100 Jahre später, im Jahr 1581, verkaufte der Markgraf die Burg an Hans Georg von Osterhausen, der die Burg jedoch veröden und verfallen ließ. 1640 wurde die Rudelsburg gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges von den Schweden gebrandschatzt. Daraufhin war sie bis zum Jahr 1800 unbewohnt, verfallen, und wurde als Steinbruch missbraucht. Die Vorburg wurde fast vollständig vernichtet. Erhalten blieb die Ruine der Kernburg.
Im 19. Jahrhundert wurde die Rudelsburg als schönste aller Saale-Burgen wiederentdeckt. Sie wandelte sich zum Treffpunkt romantisch gesinnter Wanderer, besonders der Studenten aus Jena, Leipzig und Halle, die gern auf Schusters Rappen zur Erbauung durch das Saaletal zogen.